Zinspolitik der US-Notenbank und geopolitische Spannungen beeinflussen die Preise – Heizölpreise sinken wieder
Notierungen
ICE Gasoil Futures |
833,25 Dollar |
Brent |
86,47 Dollar (+ 0,52 zum Schluss Mittwoch) |
WTI |
82,04 Dollar |
Fed bestätigt Zinssenkungskurs – Abwärtskorrektur an ICE und NYMEX wieder beendet
Nachdem das API am Vorabend Abbauten bei Rohöl und Benzin gemeldet hatte, blieb die grundlegende Ausgangslage auch am Mittwoch deutlich bullisch. Am Ölmarkt wartete man vor allem auf den Zinsentscheid des Fed, der sich auf Konjunktur- und Nachfrageentwicklungen auswirken könnte, obwohl die Gefahr bestand, dass die russischen Rohölexporte ohne ausreichend Abnehmer zurückgehen könnten. Die Konstellation blieb von charttechnischer Seite deutlich überkauft, und am Mittwoch schienen erneut Abwärtskorrekturen zu erwarten. Die lang erwarteten Verkaufssignale waren bei den Produkten bereits zu verzeichnen, aber bei Rohöl ließen sie noch auf sich warten. Daher blieb die Einschätzung zunächst neutral bis bearish. Am Morgen kreuzten sich schließlich die Linien der Stochastik auch bei Brent und WTI, und der RSI gab ein bearishes Signal für den New Yorker Kontrakt. Dadurch wurden Gewinnmitnahmen an ICE und NYMEX getätigt, die sich im Laufe des Tages weiter fortsetzten. Sie wurden auch durch einen stärkeren Dollar angetrieben, der im Vorfeld der Entscheidung des Fed über die Zinsen leicht stieg.
Fed bleibt auf Zinssenkungskurs
Gestern haben die amerikanischen Währungshüter ihre zweitägige Zinssitzung abgeschlossen und den derzeitigen Zinssatz von 5,25 auf 5,5 Prozent wie erwartet unverändert gelassen. Sie bestätigten gleichzeitig den Ausblick auf drei Zinssenkungen noch in diesem Jahr und gaben an, dass der jüngste Anstieg der Inflation keine zu große Sorge darstellen würde. Bei der an die Zinssitzung anschließenden Pressekonferenz wollte der Fed-Vorsitzende Jerome Powell jedoch nicht genau sagen, ob eine erste Zinsanpassung bereits im Juni zu erwarten sei. In Bezug auf eine erste Senkung „irgendwann in diesem Jahr“ blieb er vage. Er unterstrich auch, dass die Daten die Vorsichtsmaßnahme des Fed bei der ersten Zinssenkung unterstützten und dass innerhalb des Fed weiterhin Anzeichen dafür erkennbar sind, dass sich die Inflation auf ihr Ziel von 2% zusteuert. Trotzdem gab der Zinsausschuss der US-Notenbank gestern deutlich bekannt, dass die Zinssätze in diesem Jahr zum ersten Mal seit März 2020 gesenkt werden sollten. Er behielt die Prognose von drei Zinssenkungen für 2024 bei, die bereits im Dezember getroffen wurde.
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