Volatilität am Ölmarkt: Sommernachfrage und OPEC+-Unsicherheit – Großer Anstieg der Heizölpreise

Notierungen

ICE Gasoil Futures

753,00 Dollar

Brent

82,37 Dollar (+ 0,45 zum Schluss Dienstag)

WTI

78,50 Dollar

 

Hoffnung auf Sommernachfrage und Angebotsdefizit kämpfen gegen OPEC+-Unsicherheit

Die Ölfuturesmärkte tanzen derzeit auf dem Drahtseil. Bullische und bearish Faktoren halten sich die Waage und sorgen für eine volatile Handelssituation. Auf der einen Seite beflügeln die Hoffnungen auf eine starke Sommernachfrage die Preise. Die Nachfrage nach Öl steigt typischerweise in den wärmeren Monaten, wenn mehr Menschen Auto fahren und Urlaub machen. Dies könnte die Preise in den kommenden Wochen stützen. Darüber hinaus stützt die Prognose von Goldman Sachs für ein Angebotsdefizit im dritten Quartal die Märkte. Die Investmentbank rechnet damit, dass die weltweite Ölnachfrage die Produktion in den nächsten Monaten übersteigen wird. Dies könnte zu einem Preisanstieg führen. Demgegenüber trübt die Unsicherheit über die zukünftige Produktion der OPEC+ Gruppe die Stimmung. Die Organisation, die für rund die Hälfte der weltweiten Ölproduktion verantwortlich ist, trifft sich im September, um über ihre Förderquoten für das vierte Quartal zu entscheiden. Es ist unklar, ob die OPEC+ die Produktion erhöhen, senken oder stabil halten wird. Eine Erhöhung der Förderung könnte die Preise drücken, während eine Senkung oder stabile Förderung die Preise stützen würde.

 

Rohöl- und Benzinvorräte der USA laut API gesunken

In seinem am Dienstagabend veröffentlichten Bestandsbericht für die Woche zum 7. Juni berichtete das American Petroleum Institute (API) über einen stärker als erwarteten Rückgang der Rohölvorräte in der Bundesrepublik. Darüber hinaus sollen die Rohölvorräte im Zentrallager der Vereinigten Staaten in Cushing, Oklahoma, deutlich gesunken sein. Der API-Bericht verzeichnete einen erheblichen Rückgang der Benzinvorräte der USA, während die Analysten in dieser Bestandskategorie keine Änderung zur Vorwoche erwarten.  Im Gegensatz dazu stimmen die Prognosen der Analysten mit dem vom API gemeldeten Anstieg der Destillatbestände überein. Der Rückgang der im API-Bericht registrierten Rohöl- bzw. Benzinvorräte konnte auf eine höhere Raffinerieauslastung oder eine starke Benzinnachfrage zurückgeführt werden. Das API veröffentlicht in diesem Zusammenhang keine spezifischen Daten. Der offizielle Bericht des DOE um 16:30 Uhr wird die Daten zum Raffineriebetrieb sowie zur Entwicklung von Nachfrage, Ölaußenhandel und Rohölproduktion der USA wie üblich erst liefern. Derweil könnten die Aufbauten bei den Destillatbeständen auch auf eine höhere Raffinerieproduktion zurückzuführen sein, während die Nachfrage nach Destillaten schwächer ist.

 

Heute starten die Heizölpreise mit Aufschlägen in den Mittwoch. Es lohnt sich weiterhin für Sie, Heizölpreise im Blick zu halten. Nutzen Sie dazu unseren Heizölpreisrechner.