Spannungen im Nahen Osten und sinkende Ölpreisprognosen trotz Konfliktes – Heizölpreise konstant

Notierungen

ICE Gasoil Futures

712,25 Dollar

Brent

79,53 Dollar (+0,51 zum Schluss Freitag)

WTI

75,47 Dollar

 

Lage im Nahen Osten verschärft sich wieder

Die Waffenstillstandsverhandlungen in Kairo endeten gestern, aber die Lage zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz verschärfte sich. Die vom Iran unterstützte Organisation startete am frühen Sonntagmorgen ihre angekündigte Vergeltungsaktion für den Mord an ihrem Kommandanten Fuad Schukr im vergangenen Monat. Über 300 Drohnen und Raketen wurden von der Schiiten-Miliz auf israelische Ziele abgeschossen. Allerdings konnten die meisten von ihnen durch das israelische Luftabwehrsystem „Iron Dome“ abfangen. Etwa 100 israelische Kampfjets hatten im Libanon kurz davor Ziele erreicht. Es hieß, dass Hinweise auf einen kommenden Angriff erhalten worden seien. Es handelte sich um den bedeutendsten militärischen Konflikt in der Region seit dem Beginn des Gaza-Krieges im Oktober letzten Jahres. In der Zwischenzeit haben die Vermittler Ägypten, Katar und die USA es offenbar versäumt, die Verhandlungen über einen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas in Kairo abzuschließen. Die Frage, in welchem Umfang israelische Truppen an der Grenze zwischen Ägypten und Gaza stationiert bleiben dürfen, scheint noch nicht geklärt zu sein.

 

Morgan Stanley korrigiert Preisprognosen nach unten

Die amerikanische Großbank Morgan Stanley hat ihre Preisprognosen für das restliche und für das kommende Jahr nach unten korrigiert, obwohl der Konflikt im Nahen Osten kurzfristig wieder leicht gestiegen ist. Ein schwächeres Ölnachfragewachstum wird von den Experten als Grund genannt, wobei die enttäuschende Entwicklung in China insbesondere hervorgehoben wird. Laut Morgan Stanley deutet die jüngste Marktdynamik darauf hin, dass die Händler bereits mit der Einpreisung der erwarteten Angebotssteigerung und der für 2025 erwarteten Nachfrageschwäche beginnen, obwohl die aktuellen Bedingungen am Spotmarkt weiterhin angespannt sind. Daraufhin reduzierte das Unternehmen seine Vorhersage für den Brent-Preis im vierten Quartal von 85 auf 80 Dollar pro Barrel Brent. Es erwartet, dass die Preise bis Ende 2025 schrittweise auf 75 Dollar sinken werden. Bislang lagen die Vorhersagen hier bei 76 $pro Barrel.

 

Die Heizölpreise starten fast unverändert in die neue Woche. Erste Preistendenzen deuten auf stabile Notierungen hin. Unser Tipp: Die aktuelle Entwicklung der Preise nutzen und für die nächste Heizperiode vorsorgen. Zum Preisrechner