Sanktionen gegen Iran und Wiederinbetriebnahme von Europas größter Raffinerie - Heizölpreise sinken

Notierungen

ICE Gasoil Futures

658,00 Dollar

Brent

72,23 Dollar (- 0,08 Dollar zum Schluss Mittwoch)

WTI

69,03 Dollar

 

USA setzen weitere Unternehmen in Verbindung mit Iran auf Sanktionsliste

Noch bevor Donald Trump sein Amt antritt und die Iran-Sanktionen möglicherweise verschärft, hat die Biden-Administration weitere Unternehmen und Schiffe auf die Sanktionsliste gesetzt. Diese 35 Unternehmen und Tanker sollen zu einem Netzwerk gehören, das den Export iranischen Öls über eine Schattenflotte ermöglicht – etwa durch geänderte Beflaggung, neue Namen und gefälschte Dokumente. Laut US-Finanzministerium sollen die Maßnahmen nach dem iranischen Angriff auf Israel im Oktober und angekündigten nuklearen Eskalationen zusätzliche Kosten für den iranischen Erdölsektor verursachen. Bereits vor zwei Monaten hatten die USA die Sanktionen gegen den iranischen Öl- und Gassektor verschärft. Trotz der Sanktionen förderte der Iran laut OPEC-Bericht im Oktober rund 3,3 Mio. B/T und war damit der drittgrößte Rohölproduzent der OPEC. Ein Rückgang des iranischen Ölangebots könnte die Preise kurzfristig steigen lassen.

 

Wartungsarbeiten an Europas größter Raffinerie abgeschlossen

Seit Ende September hatte Shell seinen Raffineriekomplex in Pernis, den Shell Energy and Chemicals Park, einer umfassenden Überholung unterzogen. Dafür mussten Teile der Anlage, die eine Kapazität von rund 404.000 Barrel Rohöl pro Tag hat und die größte Ölraffinerie Europas ist, vorübergehend stillgelegt werden. Am Mittwoch gab das Unternehmen auf dem Kurznachrichtendienst X bekannt, dass die Wartungsarbeiten abgeschlossen sind: "Der Wartungsstopp in Pernis ist abgeschlossen. Die Anlagen werden derzeit sicher wieder in Betrieb genommen. Dafür müssen wir leider überschüssiges Gas abfackeln, was zu Lärmbelästigung führen kann. Wir bemühen uns, die Unannehmlichkeiten so gering wie möglich zu halten." Die Wiederinbetriebnahme der Raffinerie hat aufgrund der hohen Rohölverarbeitungskapazität einen bullishen Einfluss auf Brent. Auf die Produktkontrakte wirkt sie jedoch eher bearish, da mit dem Wiederhochfahren der Anlage das Angebot an verarbeiteten Produkten wieder steigen dürfte.

 

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