Rückläufige Nachfrage belastet Ölpreise und Raffinerieproduktion weltweit - Heizölpreise sinken wieder

Notierungen

Ölfutures bleiben trotz nachlassender US-Inflation unter Druck

Die Ölfutures starteten zur Wochenmitte vor einem neutralen Hintergrund. Nach bullishen API-Bestandsdaten prognostizierte die IEA ein Überangebot für 2025. Trotz schwächerem Dollar gaben die Ölfutures nach, auch wegen Unsicherheiten bezüglich Irans Reaktion auf Israel. Charttechnisch waren die Vorgaben bearish, da bei NYMEX Gasoline und Rohöl Verkaufssignale vorlagen. Gasoil zeigte noch bullische Impulse über den GD7 und GD21. Im Tagesverlauf stützten Meldungen zur Verlängerung des russischen Benzinexportverbots und ein festerer EUR/USD die Futures leicht. Dennoch führte Abwärtsdruck, verstärkt durch Meldungen zur US-Kerosinnachfrage, zu weiteren Verlusten. Das DOE meldete einen Anstieg der US-Rohölvorräte, was die Futures zusätzlich belastete. Am Abend fielen die Rohölkontrakte unter wichtige Indikatorlinien und schlossen knapp über der GD7. ICE Gasoil endete ebenfalls schwächer, trotz einer vorübergehenden Erholung.

Verhaltene Nachfrage lässt Chinas Raffinerieausstoß sinken

Chinas Raffinerien produzierten im Juli 2024 rund 6,1 Prozent weniger Mineralölprodukte als im Vorjahresmonat, wie das nationale Statistikamt (NBS) meldete. Dies war der vierte Rückgang in Folge, bedingt durch eine schwache Kraftstoffnachfrage und niedrige Gewinnmargen. Von Januar bis Juli 2024 sank die Produktion im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 Prozent auf 419,15 Mio. Tonnen (ca. 14,37 Mio. B/T). Im Juli verarbeiteten die Raffinerien nur 59,06 Mio. Tonnen Rohöl (ca. 13,91 Mio. B/T), den niedrigsten Wert seit Oktober 2022. Vor allem die kleineren, unabhängigen Raffinerien, die sogenannten "Teapots", drosselten die Produktion. Neben niedrigen Margen trug auch die schwächere Benzinnachfrage, beeinflusst durch die Zunahme von Elektrofahrzeugen, zu diesem Rückgang bei.

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