OPEC+ überrascht mit Kürzungsabbau ab Oktober und verlängerten Quoten - Heizölpreise noch einmal stark gesunken

Notierungen

ICE Gasoil Futures	730,50 Dollar
Brent	81,07 Dollar (- 0,04 zum Schluss Freitag)
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OPEC+ Meeting: Kürzungsabbau ab Oktober überrascht

Das mit Spannung erwartete OPEC+ Meeting am Sonntag brachte einige unerwartete Ergebnisse. Die freiwilligen Förderkürzungen von 2,2 Mio. B/T werden ins dritte Quartal verlängert, sollen aber ab Oktober schrittweise abgebaut werden. Bis September 2025 sollen diese Kürzungen vollständig zurückgeführt sein, was die meisten Marktteilnehmer überraschte. Laut dem saudischen Energieminister Prinz Abdulaziz Bin Salman könne die Rücknahme der Kürzungen jedoch jederzeit ausgesetzt oder rückgängig gemacht werden, sollte die Nachfrage nicht stark genug sein. Dies lässt der OPEC+ die nötige Flexibilität, auf Marktveränderungen zu reagieren. Zusätzlich einigten sich die Mitglieder darauf, die seit 2022 bestehende Quotenvereinbarung von etwa 3,66 Mio. B/T, die ursprünglich Ende des Jahres auslaufen sollte, bis 2025 zu verlängern. Dieser Schritt war erwartet worden, aber die konkreten Pläne zum Abbau der freiwilligen Kürzungen waren für viele überraschend.

 

OPEC+ schiebt Streit um die Quoten vor sich her

Die OPEC+ verfolgt das leidige Thema seit längerem und hatte zuletzt nicht gerade eine Harmonie zwischen Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten und dem Irak geschaffen. Da sie ihre Förderkapazitäten als zu niedrig betrachten, kämpfen vor allem die letzteren seit über einem Jahr für eine höhere Produktionsrate. Eine Neubewertung der Förderkapazität der einzelnen Mitglieder wurde daher zuletzt von der OPEC+ mit mehreren unabhängigen Beratungsfirmen beauftragt. Da die Unternehmen jedoch aufgrund der Sanktionen gegen Moskau Schwierigkeiten bei der Bewertung der russischen Daten hätten, sollten diese Daten erst 2026 als Richtwert für die Produktion herangezogen werden. Zur Besänftigung der VAE erhielt das Land erneut eine Erhöhung seiner Fördermengen um 300.000 B/T von derzeit 2,9 Millionen B/T.

 

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