Lybiens Ölproduktion gestoppt – Heizölpreise steigen

Notierungen

ICE Gasoil Futures	725,25 Dollar
Brent	81,32 Dollar (- 0,11 zum Schluss Montag)
WTI	77,33 Dollar

 

Libyen: Ölproduktion soll im Streit um Zentralbankchef gestoppt werden

Es scheint, dass die Regierung im Osten Libyens, die dem Parlament in Tripolis entgegensteht, nach der Aussetzung des Vorsitzenden der libyschen Zentralbank die gesamte Ölproduktion und -ausfuhr des Landes eingestellt hat. Behörden aus dem Osten des Landes teilten am Montag per Facebook mit, dass das ausgerufene „Force Majeure“ für alle Felder, Terminals und Öleinrichtungen gelte. Die Führung der libyschen Zentralbank, die Milliarden von Dollar aus den Öleinnahmen des afrikanischen Landes verwaltet, ist seit mehr als einer Woche Gegenstand eines heftigen Streites. So wurde der ehemalige Gouverneur Sadiq Al-Kabir letzte Woche von der international anerkannten Regierung des Westens entlassen. Seither hat Al-Kabir sich jedoch geweigert, den Posten zu räumen. Eine Regierungsdelegation hat sich heute Zutritt zu den Büros der Aufsichtsbehörde verschafft, wie lokale Medien berichteten. Die Gegenregierung im Osten, die über einen Großteil der libyschen Ölfelder die Handlungsgewalt hat, reagierte darauf. In der Vergangenheit hatten die gegensätzlichen politischen Strömungen im Land nicht nur den zerbrechlichen Frieden gefährdet, sondern auch wiederholt die Ölförderung unterbrochen.

 

Verhandlungen über Waffenruhe im Gazastreifen: AGs sollen Lösungen finden

Bei den Verhandlungen über einen Waffenstillstand im Gazastreifen hatten die Vermittler in den vergangenen Wochen immer wieder betont, dass das Rahmenwerk für eine solche Waffenruhe und die Freigabe der israelischen Geiseln vorhanden seien und dass es nur noch eine Lösung für bestimmte Knackpunkte des Abkommens geben müsse. Darüber sollen sich offenbar Arbeitsgruppen in den kommenden Tagen den Kopf zerbrechen, sagte John Kirby, Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats der Vereinigten Staaten, am vergangenen Montag in einer Online-Pressekonferenz. Kirby erklärte, dass die Gespräche weiterhin stattfinden würden und „konstruktiv“ seien, obwohl die aktuelle Verhandlungsrunde in Kairo abgesagt worden sei. Zu diesen Details gehört unter anderem die Frage, in welchem Zeitraum Israel palästinensische Gefangene und wie viele Geiseln die Hamas freilassen soll. Im Gegensatz zu Kirbys Aussagen erklärte am vergangenen Montag ein offizieller Vertreter der Hamas dem katarischen Nachrichtensender Al Jazeera Mubasher, dass die Aussagen der USA über den Stand der Verhandlungen falsch seien und dass sie die Positionen der Besatzer unterstützen wollten.

 

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