Libyscher Streit und Hurrikan Helene sorgen für Engpässe - Heizölpreise sinken
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Libyen: Lösung im Streit um Zentralbank
Bei der Ernennung einer neuen Zentralbankführung haben sich die libyschen Fraktionen offenbar auf einen „Kompromiss“ geeinigt, wie die Vereinten Nationen gestern Abend noch mitteilten. Infolgedessen wurde ein Abkommen über die Prozesse, Kriterien und Fristen für die Ernennung eines Vorstands, eines stellvertretenden Gouverneurs und eines Gouverneurs unterzeichnet. Darüber hinaus hätten sich die beiden gegensätzlichen Regierungen des Landes auf einen neuen Chef der Zentralbank geeinigt, wie die libyschen Medien berichteten. Damit stimmte der Osten des Landes nicht überein und nutzte sein stärkstes Instrument: Die Regierung in Bengasi verhängte einen Produktionsstopp und ein Force Majeur auf die meisten Ölexporte, da sie die meisten der libyschen Ölinfrastruktur kontrollierte. Daraufhin warnen sie davor, dass sie zuletzt auf rund 400.000 B/T gesunken sind.
Hurrikan-Center: 29 Prozent der Ölproduktion wegen Helene offline
Helene ist mittlerweile ein Hurrikan der Stärke 1 geworden und hat den Golf von Mexiko betreten. Meteorologen gehen jedoch wieder davon aus, dass der Sturm heute im Laufe des Tages zu einem Hurrikan der Stärke vier werden wird, obwohl sich die Verlaufsprognosen nicht geändert haben. Es wurde ein Ausnahmezustand für fast den ganzen Bundesstaat Florida ausgerufen. Ihre Größe macht Helene so gefährlich, dass sie nicht nur in ihrer engen Einzugsschneise Ärger bereiten kann, sondern auch Flutwellen, Überschwemmungen und Starkwinde über mehrere hundert Kilometer hinaus hervorrufen könnte. Laut dem Meteorologen Robbie Berg vom National Hurricane Center (NHC) ist Helene so groß, dass sie mit einer Sturmflut ganz Westflorida überschwemmen könnte. Darüber hinaus haben viele Öl- und Gasproduzenten ihre Anlagen wegen ihrer enormen Reichweite evakuiert oder zumindest gedrosselt. Insgesamt wurden 17 Plattformen vollständig evakuiert, so das US-Bureau of Safety and Environmental Enforcement, das für die amerikanische Offshore-Förderung zuständig ist. Damit sind rund 29 Prozent der Ölproduktion offline, das sind ungefähr 511.000 B/T. Knapp 17 Prozent des Erdgasvolumens, das sind 368.000 Kubikmeter, davon betroffen.
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