Kasachische Exporte gestoppt & kurdische Lieferungen vor Wiederaufnahme - Heizölpreise konstant
Notierungen
ICE Gasoil Futures |
715,50 Dollar |
Brent |
75,44 Dollar (+ 0,22 zum Schluss Montag) |
68,15 Dollar |
71,75 Dollar |
Kasachische Ölexporte unterbrochen, kurdische Ölexporte bald wieder online
Die Woche startete in einem leicht bearishen Marktumfeld, da Hoffnungen auf Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine anhielten. Während sich an den Unsicherheitsfaktoren wie Zollpolitik und Nachfrageentwicklung wenig änderte, wirkten auch bullishe Faktoren, etwa die Sanktionen gegen den Iran. Charttechnisch fehlten klare Signale, da der GD 7 als Widerstand intakt blieb und ein Settlement darüber verhindert wurde. Bearishe Impulse kamen durch die Aussicht auf eine Angebotserhöhung im Irak und Kurdistan. Gleichzeitig kursierten Gerüchte, dass die OPEC+ eine Verschiebung der geplanten Fördererhöhung für April erwäge – diese wurden später jedoch dementiert. Der Ausfall kasachischer Ölexporte nach einem ukrainischen Drohnenangriff stützte die Preise, doch die steigende Produktion in Nigeria wirkte dem entgegen. Das Handelsvolumen blieb gering, da viele US-Trader den gestrigen President’s Day für ein verlängertes Wochenende nutzten. Zum Abend versuchten die Notierungen erneut, den GD 7 zu überwinden, scheiterten aber abermals.
Irak bestätigt schnelle Wiederaufnahme der kurdischen Ölexporte
Nachdem der Präsident der kurdischen Nationalregierung eine schnelle Wiederaufnahme der Exporte angekündigt hatte, bestätigte nun auch Bagdad diesen Schritt. Laut Ölminister Hayyan Abdul Ghani sollen die Lieferungen innerhalb einer Woche wieder anlaufen. Entscheidend dafür ist die Wiederinbetriebnahme der Pipelineverbindung zur Türkei, die seit März 2023 stillsteht. Ein Hauptstreitpunkt zwischen Kurdistan und dem Irak waren bisher Entschädigungszahlungen und Abnahmemengen der irakischen Ölhandelsgesellschaft SOMO. Eine Einigung wurde offenbar Anfang des Monats erzielt. Eine irakische Delegation soll nun einen Mechanismus zur Abwicklung der Exporte erarbeiten. Für Bagdad könnte die Wiederaufnahme jedoch ein Dilemma bedeuten, da der Irak sich im Rahmen des OPEC+-Abkommens zu Förderkürzungen verpflichtet hat. Ein längerer Ausfall kurdischer Exporte hätte möglicherweise zur Erfüllung dieser Verpflichtungen beigetragen.
Die Heizölpreise starten fast unverändert in die neue Woche. Erste Preistendenzen deuten auf stabile Notierungen hin. Unser Tipp: Die aktuelle Entwicklung der Preise nutzen und für die nächste Heizperiode vorsorgen. Zum Preisrechner