Heizöl erreicht Höchstpreis
Notierungen
ICE Gasoil Futures |
814,00 Dollar |
Brent |
82,94 Dollar (+0,20 zum Schluss Montag) |
WTI |
78,46 Dollar |
Warnungen vor Unterversorgung treiben Preise
Während die Ölnachfrage weiter zunimmt, nehmen die freiwilligen Angebotskürzungen aus OPEC+ Kreisen zum Wochenauftakt zu. Zunächst wurden nach frühen Aufwärtsbewegungen Gewinnmitnahmen durchgeführt, was dazu führte, dass die Ölpreise an den Börsen in den Bereich ihrer ersten Unterstützungen fielen. Jedoch drehte sich der Markt gegen Mittag nach oben und die Ölpreise erreichten ihre ersten Widerstandsbereiche. Vorher wurde der Euro durch schlechte Konjunkturdaten aus Deutschland und der EU unter Druck gesetzt, was dazu führte, dass das in Dollar gehandelte Öl für die Inlandspreiskalkulation noch teurer wurde. Die Prognose für den Preis von Rohöl wurde von Goldman Sachs erhöht und man prognostiziert, dass Brent zum Ende des Jahres bei 86 Dollar liegt. Die Bedenken bezüglich einer Mangelversorgung bestimmten die Stimmung und diese nahmen auch am Nachmittag zu.
Wirtschaftsdaten enttäuschen
Gestern waren die Einkaufsmanageindizes, die als Frühindikatoren für das Wirtschaftswachstum dienen, sowohl für Deutschland als auch für die EU, sehr schlecht. Im Bereich der Dienstleistungen waren die Ergebnisse mit 52,0 bzw. 51,1 Punkten höher als die wichtigen 50-Punkte. Trotzdem waren die Werte unter dem erwarteten Wert (53,1 bzw. 51,5). Unter 50 Punkten zeigen die Indikatoren eine Kontraktion und über 50 Punkte zeigen Wachstum. Die Finanzmärkte waren besonders betroffen von den Zahlen für den Industriesektor. Die Indizes sind nicht nur weit von der Wachstumszone oberhalb von 50 Punkten entfernt, sondern auch deutlich schlechter als erwartet ausgefallen (41,0 bzw. 43,5). Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in den USA befand sich ebenfalls im roten Bereich mit 49,0 Punkten, jedoch schnitt er deutlich besser ab als erwartet (46,4). Es ist wahrscheinlich, dass das Wirtschaftswachstum in Europa in Zukunft noch stärker abkühlen wird als bisher erwartet, was die Nachfrage nach Öl belastet.
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