Geopolitische Spannungen und Energieversorgung: Iran, Libyen und die Auswirkungen auf den Markt - Heizölpreise konstant

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Russland soll Iran bei Vergeltung unterstützen

Irans Antwort auf die Ermordung des Hamas-Führers Haniyeh steht weiterhin aus. Laut den USA könnte ein Angriff auf Israel innerhalb der nächsten 24 bis 48 Stunden erfolgen, was eine iranische Vergeltung im Laufe des heutigen Tages wahrscheinlich macht. Es kursieren Gerüchte, dass der Iran Unterstützung aus Russland erhalten hat. Dies wird durch den Kommentar des iranischen Präsidenten Masoud Pezeshkian unterstützt, der betonte, dass man die Zusammenarbeit mit dem „strategischen Partner Russland“ weiter ausbauen wolle, was möglicherweise auch einen geheimdienstlichen Austausch beinhaltet. Die AFP berichtet, dass der Iran eine zweiphasige Attacke auf Israel plant. In der ersten Phase sollen militärische Ziele angegriffen werden, gefolgt von Angriffen der Hisbollah auf zivile Ziele. Der Markt hat eine solche Attacke weitgehend eingepreist, aber der Unsicherheitsfaktor liegt in der Erfolgschance des Angriffs und der möglichen militärischen Reaktion Israels. Sollte der Konflikt eskalieren und in einen offenen Krieg zwischen Israel und dem Iran münden, könnten die Ölpreise deutlich steigen. Wenn jedoch der Angriff ähnlich verläuft wie im April, als Israel fast alle iranischen Raketen und Drohnen abwehren konnte, dürfte sich die Lage beruhigen.

 

Libyen: Ölproduktion am Sharara Ölfeld eingestellt

Gestern wurde eine Störung am größten libyschen Ölfeld Sharara gemeldet. Während gestern noch etwa 100.000 Barrel Rohöl pro Tag gefördert wurden, ist die Produktion jetzt offenbar vollständig eingestellt. Die Hintergründe sind unklar, aber es wird vermutet, dass Khalifa Haftar, Oppositionsführer aus Benghazi, dahintersteckt. Haftar soll sich an Spanien rächen wollen, da das Sharara-Ölfeld von der spanischen Firma Repsol betrieben wird. Haftar wurde kürzlich am Flughafen in Rom festgesetzt, nachdem spanische Behörden einen Haftbefehl wegen Waffenschmuggels gegen ihn erlassen hatten. Die spanische Polizei hatte dieses Jahr eine Waffenlieferung aus den VAE nach Benghazi abgefangen.

 

Die Heizölpreise bleiben weitgehend unverändert. Trotz der Preisstabilität und des warmen Sommerwetters lohnt es sich die Entwicklung der Heizölpreise weiterhin im Blick zu halten. Jetzt Heizölpreise für Ihren Wohnort online berechnen.