Angebotssorgen und Hurrikangefahr belasten die Branche - Heizölpreise wieder leicht gestiegen
Notierungen
ICE Gasoil Futures |
654,50 Dollar |
Brent |
71,68 Dollar (- 0,18 zum Schluss Montag) |
WTI |
68,50 Dollar |
APPEC-Konferenzteilnehmer zeigen sich bearish
Die Teilnehmer der Asia Pacific Petroleum Conference (APPEC), einer der bedeutendsten Ölkonferenzen in Asien, äußerten sich eher vorsichtig. Insbesondere in China warnten fast alle bisherigen Redner vor einem Angebotsüberhang, der mit möglichen OPEC+-Angebotssteigerungen noch größer werden könnte, und vor der schleppenden Nachfrageentwicklung. Infolgedessen stehen die Handelshäuser Gunvor und Trafigura weiterhin unter starkem Druck, die Ölpreise zu senken. Der Leiter der Ölsparte bei Trafigura, Ben Luckock, sagte, dass der Brent-Preis voraussichtlich bald in den 60-Dollar-Bereich sinken werde. Da es jedoch zu viele grundlegende und geopolitische Faktoren gibt, die die Situation schnell verändern könnten, warnte er davor, zu bearish zu werden. Da die amerikanische Großbank Morgan Stanley ihre Preisprognosen innerhalb weniger Tage erneut nach unten korrigiert hat, erscheint dies bei Morgan Stanley etwas anders. Jetzt wird für das vierte Quartal ein Brent-Preis von 75 Dollar anstelle von 80 Dollar erwartet.
Hurrikan-Center: Tropensturm Francine sorgt für erste Evakuierungen an Ölanlagen
Das Wettersystem, das sich zuletzt über dem südwestlichen Teil des Golfs von Mexiko zusammengebraut hatte, hat sich gestern früh bereits zu einem Tropensturm entwickelt, wie die Meteorologen vorhergesagt hatten. Dieser bewegt sich nun unter dem Namen Francine weiter nordöstlich und wird voraussichtlich am Mittwochabend (Ortszeit) als Hurrikan der Kategorie Zwei an der Küste des US-Bundesstaates Louisiana auf Land treffen. Der Hurrikan der Kategorie Eins war gestern noch zu erwarten. Wenn Francine ihren derzeit erwarteten Kurs verfolgen würde, hätte sie Auswirkungen auf die Offshore-Ölanlagen der Vereinigten Staaten im Golf von Mexiko. Daher treffen die Ölunternehmen bereits entsprechende Sicherheitsvorkehrungen. Die Nachrichtenagentur Bloomberg schätzt, dass Anlagen mit einer Erdgasförderung von 300 Mio. Kubikfuß und einer Rohölproduktion von insgesamt etwa 125.000 B/T Francine treffen könnten. Francine könnte den Betrieb der Raffinerien an der Küste der beiden US-Bundesstaaten Texas und Louisiana durch die von dem National Hurricane Center (NHC) vorhergesagten starken Regenfälle und Überschwemmungen stärker beeinträchtigen.
Die Heizölpreise starten mit leichten Aufschlägen in den Dienstag. Aktuelle Berechnungen lassen einen Preisanstieg erwarten. Jetzt Heizölpreise für Ihren Wohnort online berechnen.