Ölkrisen in Antwerpen und den USA – Heizölpreise steigen

Notierungen

ICE Gasoil Futures

727,25 Dollar

Brent

79,76 Dollar (+ 0,14 zum Schluss Freitag)

WTI

75,89 Dollar

 

Öllache im Hafen von Antwerpen

Eine Öllache unbekannter Herkunft wurde im Hafenbecken Antwerpen gefunden. Es wird angenommen, dass das Öl in das Hafenbecken während eines Bunkervorgangs gelangen ist. Es wird von den Behörden angegeben, dass die Kontamination vermutlich am Donnerstag entstanden sein muss und am späten Nachmittag festgestellt wurde. Mindestens 20 Schiffe wurden durch den Vorfall verschmutzt. Diese werden nun von der Weiterfahrt ausgeschlossen, bis ihre Rümpfe gereinigt werden. Deurganck Dock wird ebenfalls bis zum Ende der Reinigungsarbeiten geschlossen. Die Terminals sollten zwar weiterhin geöffnet sein, aber die Situation wird sich verzögern. Dies gilt für Schiffe, die den Hafen in Richtung Ozean verlassen, genauso wie für Schiffe, die Waren flussaufwärts den Rhein hinunter ins Landesinnere transportieren. Es ist unbekannt, wie lange diese Störungen anhalten werden.

 

USA kaufen Öl für strategische Reserven

Die US-Regierung unter Präsident Joe Biden hat angekündigt, weitere Ölkäufe zu tätigen, um die strategischen Reserven des Landes wieder aufzufüllen. Geplant ist der Kauf von insgesamt 6 Millionen Barrel Öl, von denen 1,5 Millionen Barrel im September geliefert werden sollen. Die verbleibenden 4,5 Millionen Barrel sollen zwischen Oktober und Dezember eingelagert werden. Dadurch schafft das US-Energieministerium eine zusätzliche Nachfrage von etwa 50.000 Barrel pro Tag. Die Regierung nutzt die derzeit niedrigen Ölpreise, um die zuvor freigegebenen Mengen aufzustocken. Seit Beginn des Krieges zwischen Russland und der Ukraine haben die USA große Mengen aus ihren strategischen Reserven freigegeben, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und Preisanstiege zu dämpfen. Die strategischen Reserven des Landes haben eine Gesamtkapazität von mehr als 700 Millionen Barrel, von denen derzeit etwa 370 Millionen Barrel eingelagert sind. Anfang 2022 betrug der Bestand der strategischen Reserven noch knapp 600 Millionen Barrel.

 

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